Derzeit arbeitet die Verwaltung an der Eröffnung von insgesamt neun zusätzlichen Einrichtungen gleichzeitig. „Das ist ein immenses Arbeitsprogramm, das weit und breit seines Gleichen sucht!“, stellt der Erste Stadtrat Dr. Thomas Wolf fest. Für die Kolleginnen und Kollegen des Gebäudewirtschafts- und des Kinderbetreuungsamtes bedeuten diese Maßnahmen eine hohe Belastung, da mehr als 380 Kita-Plätze innerhalb von weniger als drei Jahren in den Betreuungseinrichtungen geschaffen werden. „Angesichts dessen, dass dies parallel zu den anderen großen Projekten im Bereich Schulen und der laufenden Bauunterhaltung geschieht, ist dies für uns eine besondere Herausforderung“, unterstreichen er und Henning Schünhof.
Wie der Leiter des Kinderbetreuungsamtes, Claudius Reich, mitteilt, sei das Personal für die neuen Einrichtungen in städtischer Trägerschaft bereits zu einem großen Teil gefunden. „Wir werden im März noch einmal eine Werbekampagne starten, um die freien Plätze möglichst schnell besetzen zu können“, erklärt der Amtsleiter weiter. Nach den überaus positiven Ergebnissen der großangelegten Personalakquise für die Kitas im vergangenen Frühjahr seien die Verantwortlichen zuversichtlich gestimmt, dass dies auch gelingen werde.
Bei der neuen Kindertagesstätte „Die Heide“ am Fasanenweg handelt es sich um die größte Einrichtung der beiden Kita-Bauprogramme „InKiB“ und Kita-Nothilfeplan. In den dortigen Räumlichkeiten werden dem Ersten Stadtrat Dr. Thomas Wolf zufolge zwei Kindergartengruppen und zwei Krippengruppen mit Platz für insgesamt 80 Jungen und Mädchen betreut. Wie Jochen Florian vom betreuenden Büro „Kontext Architekten“ mitteilt, gehen die jüngsten Abstimmungen dahin, dass die Fertigstellung des Gebäudes Mitte April sein soll.
Kinderbetreuungsamtsleiter Claudius Reich zufolge stehe dann in der Kita „Die Heide“ die Vorbereitungsphase für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an. „Wir planen für diesen Prozess in allen Einrichtungen mit gut einem Monat Vorlauf. Dabei geht es darum, dass sich die Teams kennenlernen, die zuvor erarbeiteten Konzepte auf die räumlichen Strukturen übertragen und Abläufe entwickelt werden“, erklärt er. Für die Einrichtung am Fasanenweg rechnet er daher im Optimalfall für Mitte Mai mit dem Eröffnungstermin. Bei den Einrichtungen, die im Sommer baulich fertig gestellt werden, werde daher mit dem Ende der Schließzeit der Startschuss fallen.
Bei der Kita im Gemeindehaus „Die Arche“ der Heilig-Kreuz-Gemeinde in Kirchdorf handelt es sich um eine der kleineren Einrichtungen, dort wird eine Gruppe mit insgesamt 20 Plätzen ihr neues Domizil haben. „Der neue städtische Waldkindergarten unterhalb der Deister-Freilicht-Bühne verfügt ebenfalls über eine Gruppe, in der 15 Mädchen und Jungen betreut werden können. Mit einem Start der dortigen Einrichtung ist im Mai zu planen“, führt der Erste Stadtrat weiter aus. Auch die neue Kita in der ehemaligen TSV-Hütte wird zu Anfang April mit 25 zusätzlichen Plätzen eröffnen.
Die Arbeiten für den Neubau an der Wilhelm-Heß-Straße werden nach Angaben des beauftragten Architekturbüros „Kontext Architekten“ in der zweiten Aprilhälfte anlaufen. Gut vier bis sechs Wochen später wird es nach aktuellem Planungsstand dann auch mit dem Kindergarten losgehen, der auf dem Gelände der Bert-Brecht-Schule an der Deisterstraße entstehen soll. Die Fertigstellung der Einrichtung an der Wilhelm-Heß-Straße ist dann für Ende August oder Anfang September anvisiert, während es bei dem neuen Gebäude an der Deisterstraße – abhängig von den Verhandlungen mit dem ausführenden Unternehmen – im Oktober so weit sein soll.
Eine völlig neue Planung hat die Verwaltung bei der neu geplanten Einrichtung am Nachtigallweg aufgelegt. Ursprünglich sollte das ehemalige Vereinsheim des Schwimmclubs Barsinghausen für die Betreuung von zwei Kindergartengruppen umgebaut werden. Diese Planungen hatten sich während der ersten Arbeiten aber aufgrund des mittlerweile weit über den ursprünglich avisierten Betriebszeitraum von zehn Jahren hinausgehenden Bedarf als nicht zielführend herausgestellt. Vor diesem Hintergrund hatte der Rat letzten Endes den Abriss des ehemaligen Clubheims und der Bau eines neuen Gebäudes beschlossen. Ein entsprechender Bauantrag wurde bereits Anfang Februar dieses Jahres eingereicht. Wann genau die neue Einrichtung ihren Betrieb aufnehmen könne, sei aber noch nicht mit Sicherheit zu sagen, so die Verantwortlichen weiter, sie gehen aber davon aus, dass es zum Ende des Jahres so weit sein werde.
Bei der neuen Einrichtung an der Bert-Brecht-Schule sind nach Aussagen von Jochen Florian vom Büro „Kontext Architekten“ die Bodenarbeiten mittlerweile abgeschlossen. Ähnlich sieht es bei der Krippe an der Wilhelm-Heß-Straße aus. Dort sind die Gründungsarbeiten ebenfalls beendet worden, sodass in den kommenden Wochen die weiteren Schritte in Angriff genommen werden können. Sehr viel schneller soll indessen die Kita in der ehemaligen „TSV-Hütte“ fertiggestellt sein. Die Einrichtung im ehemaligen Jugendheim des TSV Barsinghausen wird nach derzeitigem Kenntnisstand im April ihre Türen öffnen. Bei der Kita „Zwergenburg“ an der Wennigser Straße in Egestorf soll es im Sommer soweit sein. Das Kinderbetreuungsamt rechnet für August mit dem Startschuss.