Die Wappen der Ortsteile
Barsinghausen
Der Hirsch symbolisiert den Barsinghausen auf drei Seiten umgebenden Wald mit reichem Rotwildbestand. Bis zum ersten Weltkrieg beruhte der Wohlstand Barsinghausens zum großen Teil auf dem Sandsteinvorkommen (Fabrikation von Schleifsteinen), daneben auf dem Bergbau. Daher sind Schleifstein sowie Schlägel und Eisen in das Wappen aufgenommen worden.
Die schwarze Kohle, der goldene Sandstein und das Kloster im wildreichen grünen Wald begründen die alten barsinghäuser Stadtfarben schwarz, gold und grün.
Bantorf
Der Berg im Wappen weist auf die Bantorfer Höhe des Deisters hin, die drei Findlinge sollen die drei frühen Siedlungen symbolisieren, ebenso den Thieplatz und die Bantorfer Steinbrüche. Die Wegsperre versinnbildlicht am knappsten den bei Bantof nachgewiesenen Posten, Wackerhagenort genannt, weist auch auf das Zollhaus am alten Helwege und die Grenzlager im Marstemgau mit den frühen Befestigungsanlagen gegenüber der Bückedahler Landwehr hin. Die Farben Gold und Grün werden dem Ort der "Börde" gerecht, dessen vorherrschender bäuerlicher Charakter die Wohngebiete der hier sesshaft gewordenen Bergleute harmonisch einbezieht.
Barrigsen
In diesem Wappen lebt das Wappen des nach dem Orte sich nennenden Adelsgeschlechtes wieder auf, wird vom Birkenkreis begleitet, das auf den Ortsnamen ("am oder im Birkengehölz") hinweist. Die bis zur Ablösung bestehende Zehntverpflichtung der Winwohner - die ja in früherer Zeit weitere Pflichten und Lasten einbezog, soll der Bischofsstab symbolisieren. Die Farben Rot und Silber zeigen die Landesfarben. Die Leiter deutet auf das Wappen des in Barrigsen einst ansässigen Adelsgeschlechts de Barchhusen hin, dessen Wappen eine siebensprossige rote Leiter zeigte.
Eckerde
Das Wappen zeigt die Darstellung der schon Ende des 13. Jahrhunderts für Ihre Verdienste um den Ort an der Kirchentür gesetzten Wappensteine des Edelherrengeschlechts von Lo.
Egestorf
Das Wappen zeigt im Symbolgehalt der drei grünen Fichten das Andenken an die früher selbständigen drei Orte. Der untere Teil des Wappens symbolisiert die Lage des Dorfes am Deisterrand mit eigenem Waldbestand und den dadurch gegebenen Erwerbsmöglichkeiten.
Göxe
Die in ungebrochener Lebenskraft wachsende mehrhundertjährige Rieseneiche ist eine Zierde des Dorfes und ein stummer Zeuge aus der Vergangenheit in die Zukunft, der Stein zu ihren Füßen aber weist in die Frühgeschichte des Ortes, so dass beide als Symbole für ein zu gestaltendendes Wappen Berücksichtigung fanden.
Groß Munzel
Die beiden Sparren in verwechselten Farben geben den Anfangsbuchstaben "M" des Ortsnamens wieder. Das Tongefäß aus germanischer Zeit deutet auf das hohe Alter des Ortes (gedeutet) hin. In der Gemarkung von Groß Munzel sind ähnliche Urnen gefunden worden.
Großgoltern
Im Jahre 1188 ist Goltern als Gerichtsstätte des Untergaues Selessen (Seelze) bezeugt. Wahrscheinlich ist, dass die uralte Riesenlinde vor dem jetzigen Turm der Kirche damals der Versammlungsort gewesen ist, und so die Lindenblätter Aufnahme in das Wappen fanden.
Das Fundament des heutigen Kirchturm deutet auf ein sehr hohes Alter hin. Die Forscher haben diesen einstigen Wehrturm - an den die Kirche später angebaut wurde -nicht unbedingt als schon von den Römern erbauten Wachtturm am alten Helweg bestätigt, es aber als möglich zugelassen, dass diese Annahme zutreffen kann, so dass dieser eine Aufnahme in das Wappen fand.
Hohenbostel
Die größte Fläche des Gemeindebezirks umfasste den fiskalischen Fortschutzbezirk Hohenbostel mit etwas 420 ha Waldbestand im Deister. Diese kommt im Wappen durch die grüne Grundfarbe der eingeschobenen Spitze zum Ausdruck.
Für die jahrhundertealten Hofstellen in Hohenbostel am Deister zeugt der Kesselhaken als das Symbol alteingesessener niederdeutscher Bauernschaft.
Einen ungeheuren Einfluss auf die Bevölkerungszahl und die Entwicklung des Ortes hat der Steinkohlenbergbau seit der Erschließung eines Kohlevorkommens in Hohenbostel 1831 genommen. Hohenbostel ist so überwiegend Bergarbeiterwohngemeinde geworden, was durch die Aufnahme der Grubenlampe in das Wappen zum Ausdruck kommt.
Die altehrwürdige Kirche, die nach vorhandenen Aufzeichnungen bzw. Urkunden bereits mehr als 800 Jahre alt ist, hat im Jahre 1928 durch einen großzügigen Umbau den nunmehr vorhandenen doppelten Kirchturm erhalten, der seither das Landschaftsbild wesentlich beherrscht und als Wahrzeichen de Ortes Aufnahme in das Wappen fand.
Holtensen
Mit diesem Wappen wird die Frühzeit des Ortes und die Oberherrschaft der Wunstorfer Grafen betont und das Andenken des hier bezeugten Geschlechts von Holthusen geehrt, das drei Wecken (Rauten) im Dreipass im Schilde geführt hat.
Kirchdorf
Im linken Teil des Wappens symbolisiert der Kelch die schon sehr früh bezeugte Kirche und Pfarre, der rote Festungsturm ist dem Wappen der Herren von Goltern entnommne, die Gründer und Patrone der Kirche waren.
Landringhausen
Für die Gestaltung des Wappens von Landringhausen waren die Grafen von Roden von höchstem Belang, da sie als Rodeherren auch früheste Besitzer des Ortes und seiner Gerichtsherren waren sowie die von den Grafen errichtete Landwehr.
Der aus der Frühzeit der Ortsgeschichte bekannte Name, den die Forscher "Siedlung bei der Sumpffläche" deuteten, und das hier ansässig gewesene Adelsgeschlecht von Langreder haben zur Entwicklung des Wappens beigetragen. Das Wappen zeigt daher im Schildhaupt die Versinnbildlichung des Ortsnamens durch die Schildkolben und darunter aus den Wappen der Herren von Langreder in den gegenwärtigen Landesfarben das Widderhorn und sagt damit auch etwas über die richtige Reihenfolge der geschichtlichen Entwicklung aus.
Nordgoltern
Das Wappen zeigt links eine Speerspitze, da 1959 in der nördlichen Feldmark von Nordgoltern eine Lanzenspitze aus Feuerstein gefunden wurde und somit der Beweis erbracht ist, dass hier schon vor ca. 5000 Jahren Menschen gelebt haben. Im rechten Wappenfeld sind Pferdeköpfe für die vorwiegend in Nordgoltern betriebene Landwirtschaft dargestellt. In der Mitte ist ein mittelalterlicher Festungsturm aus dem Wappen des in Nordgoltern ansässigen niederen Adelsgeschlechts dargestellt.
Ostermunzel
Ostermunzel hat in seiner Geschichte keinen Lehns- oder Gutsherren aufzuweisen, sondern ist durch die Tatkraft der nach Meierrecht wirtschaftenden Bauern zur Blüte gebracht worden. Das soll auch im Wappen zum Ausdruck kommen. Daher führt das Wappen ein blaues Hufeisen auf Gold. Die beiden Sparren im Kopf des Wappens sind eine Anlehnung an den Nachbarort Groß Munzel.
Stemmen
Im Wappen von Stemmen sind die Landesfarben enthalten, die einst auch die Farben des Bistums Minden und die der Schaumburger Grafen waren. Es hat ferner durch die welfischen Leoparden die vielhundertjährige Oberherrschaft der Herzöge angezeigt, in der Kornblume das Andenken an Christoph Blume geehrt und in der Pflugschar den noch heute bäuerlichen Ort symbolisiert.
Wichtringhausen
Das Wappen zeigt mit den Darstellungen von goldenen Eichenblättern, dem silbernen Mühleisen und einer silbernen Waage historische Darstellungen, die der Vergangenheit des sowohl landwirtschaftlich geprägten Ortes berücksichtigen, als auch die einst bestehende Gerichtsbarkeit.
Winninghausen
Das Wappen zeigt ein Mühlenrad der schon 1304 bezeugten Wassermühle, die zugleich mit einer der ältesten Kunden über das Dorf gibt. Zum Andenken an die adeligen Herren von Winninghausen wurden der Kopf des Widders aus deren Wappen in das winninghäuser Wappen aufgenommen.
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